Unsere kleine Kölschrunde ist uns richtig ans Herz gewachsen und so sind wir erneut um die Häuser gezogen. Bei einer Remote-Session haben wir uns nach einigem Hin und Her für eine Tour durch die Südstadt entschieden. Ganz schön viele Kneipen und Restaurants in dem Veedel. Wahnsinn! Da es Winter ist und eben kalt, nass und grau waren wir alle der Meinung, dass wir uns etwas gönnen sollten.
Volle Punktzahl für das Ox und Klee
Deswegen starten wir dieses Mal im „Ox und Klee“. Ein Zwei-Sterne-Restaurant. Aber wir haben es uns verdient – finden wir jedenfalls. Gesagt, getan und schnell einen Tisch reservieren. Ganz schön beliebt das Restaurant von Daniel Gottschlich. Und wie sich bei unserem Besuch zeigt: zu Recht! Online haben wir uns bereits über die Speisekarte informiert, besser gesagt die Menükarte. Wir konnten uns kaum entscheiden, weil sich einfach alles so unglaublich lecker anhörte, sind dann thematisch passend beim Festtagsmenü hängengeblieben. Besonders praktisch ist das, weil es dieses gleich für Karnivoren und Vegetarier*innen gibt.
Wir waren rundum begeistert: Das Personal ist unglaublich nett, keinen Funken überheblich, jeder Gang ist für sich schon ein Gedicht und fügt sich perfekt im Menü zusammen. Die Portionen sind klein, aber genau richtig. Schließlich möchte man ja auch wirklich alles essen. Besonders überrascht hat alle der zweite Gang: Topinambur, Nussbutter, Trüffel-Malz mit Wiesenkräutern. Außer einem Sion Kölsch vom Fass zum Hauptgang haben wir tatsächlich sonst nur Wasser getrunken. Auch wenn es uns wirklich schwerfiel. Total glücklich sind wir nach zweieinhalb Stunden aufgebrochen, um den Rest der Südstadt zu erobern.
Boule, Bier und eine Bagatelle
Es ging in den ehemaligen „Spielplatz“, wo nun das „Hardy Kugel“ gut besucht wird. Der Inhaber, Kim Rieger, ist begeisterter Boule-Spieler und hat nach skandinavischem Vorbild im Saal zwei große Boulebahnen aus Guss-Asphalt und Basalt-Splitt einziehen lassen. Gleichsam ein echter Hingucker und total verbindendes Element. Obwohl wir nicht spielen, kommen wir direkt mit den Agierenden ins Gespräch. Nachdem die Partie zu Ende ist, gehen wir ein paar Meter weiter in die Teutoburger Straße und bestellen uns ein Peters an der Theke der Bagatelle. Hier ziehen viele kleine Schälchen und Teller mit französischen Tapas an uns vorbei. Schwer zu glauben: Wir sind aber immer noch satt und kommen nicht in Versuchung. Das Kölsch ist schnell leer und wir machen uns auf ins „Haus Müller“.
Ein Muss in der Südstadt: Haus Müller
Die frische Luft tut uns gut und der Weg durch die Gassen inspiriert uns zu anregenden Gesprächen über Gott und die Welt. An dem schönen Platz angekommen, sind wir von der Größe des alten Baumes beeindruckt. Wow! Ob es wirklich eine Eiche ist, wie der Name des Platzes vermuten lässt, können wir nicht sagen. Ist kein Laub dran und wir sind keine botanischen Granaten. Also rein, Blickkontakt mit der attraktiven Bartenderin aufgenommen und im Handumdrehen haben wir unser Sion in der Hand. Feinherb perlt es den Gaumen runter. Einfach gut! Wir führen unsere Gespräche weiter und überlegen – inspiriert von der geschmackvollen Einrichtung – die Wohnung neu zu dekorieren. Beim Rausgehen schmieden wir Urlaubspläne und treffen auf dem Weg zur „Wagenhalle“ den ein oder anderen schrägen Vogel.
Ab in den Süden – Auszeit in der Wagenhalle
Hier angekommen, setzen wir uns an einen der gemütlichen Tische und genießen die kleine Auszeit bis die Bedienung kommt. Die Strecken kamen uns auf der Karte nicht so weit vor, wie sie in Wirklichkeit sind. Wir ordern das obligatorische Kölsch und sind uns einig, dass wir im Sommer mal zusammen verreisen sollten. Nur das Land, in das es gehen soll, ist noch nicht ganz klar. Aber Europa soll es sein. Wir vertagen die Entscheidung und überlegen, Lose zu schreiben und so durch Zufall unser Urlaubsziel zu bestimmen. Mal sehen.
Eine Portion Mexiko zum Schluss
Der Abend neigt sich zusehends dem Ende zu und wir brechen auf, um die letzte Station unserer heutigen Kneipentour aufzusuchen. Nur einen Katzensprung entfernt liegt die „Taqueria Especial“, die für ihre mexikanische Küche und hochprozentigen Cocktails bekannt ist. Wir bleiben beim Kölsch. Es gibt frisch gezapftes Gilden. Wir erhaschen eine der Fensternischen und lassen den Abend Revue passieren. Wir können immer noch die exotischen Noten des Festtagsmenüs nachschmecken, sind froh, dass wir uns das gegönnt haben und treten mit einem Lächeln den Heimweg an. Welches Veedel wir beim nächsten Mal erobern? Keine Angst, wir verraten es nicht – no spoiler!
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Public Cologne GmbH
Bild/Motiv: Im Ox und Klee
Fotocredit: Rheinstern