Man kennt sie als Solo-Künstler aus dem Kölner Karneval. Und obwohl der Trend in den klassischen Sitzungsformaten deutlich weg vom gesprochenen Wort geht, werden Martin Schopps, JP Weber und Volker Weininger genau dafür gefeiert. Ihre Texte sind wohl durchdacht, gut formuliert und immer auf dem Punkt. Zusammen sind sie das „Herrengedeck“.
Pandemie und Prinzenproklamation
In den Zeiten der Pandemie drohte ihnen als Solisten ein einsames Wirken. Keine schöne Aussicht. Sie kannten sich vom Sehen, hatten mal ein paar Worte gewechselt und trafen sich zufällig 2021 auf der Brings Revue. Je mehr sie miteinander zu tun hatten, umso sympathischer wurden sie sich. Und so kam es, wie es kommen musste: Die Idee eines gemeinsamen Projektes war geboren.
Bei der publikumslosen Pripro 2022 gaben sie dann ihr Debüt und begeisterten aus dem Stand einfach alle. Diese geniale Mischung aus eingängigen Karnevalsklassikern und vortrefflich formulierten Texten bescherte ihnen unzählige Buchungsanfragen. JP Weber erläutert: „Wir machen Parodie. Die war lange verpönt und ist so gut wie ausgestorben.“ Martin Schopps ergänzt: „Es freut uns, dass die Leute das so gut annehmen. Das hatten wir so nicht erwartet.“
Ausverkaufte Häuser und große Zukunftspläne
Wie sehr die drei Ausnahme-Talente den Puls der Zeit getroffen hatten, zeigte sich, als sie einen Auftritt in der „Volksbühne am Rudolfplatz“ öffentlich machten. Kaum bekannt, schon ausgebucht. Ein zweiter Termin wurde eingestellt. Same procedure. Auch eine dritte Veranstaltung im „Eltzhof“ war schnell bis auf den letzten Platz ausverkauft. Ausruhen möchte sich das Trio aber nicht, auch nicht auf ihren Lorbeeren. Und so schmiedeten sie Pläne. Vor allem Martin Schopps verbindet viel mit einer der beliebtesten Eventlocations der Domstadt: dem „E-Werk“. Die denkmalgeschützte Veranstaltungshalle bietet bestuhlt 1.000 Besucher:innen Platz. Kein Pappenstiel. Hier ist er quasi groß geworden, war Stammgast und eine ganze Weile angestellt.
Kölner Kultur und ihre Förderer
Am 29. Oktober 2022 wird das „Herrengedeck“ die Hütte voll machen und die Zuschauer:innen mit Wort, Witz und Mandoline elektrisieren. Davon ist auch Georg Schäfer, Geschäftsführer im Haus Kölscher Brautradition, überzeugt: „Ich habe die Entwicklung vor allem von Martin Schopps und Volker Weininger als Sitzungspräsident in den Jahren vor Corona begeistert beobachtet. Schon solo sind sie ein Genuss. Mit der musikalischen Finesse, die JP Weber mitbringt, sind die drei wirklich einzigartig. Von solchen kulturellen Highlights brauchen wir mehr in der Stadt.“
Einer für alle, alle für einen
Während ihrer Show werden die gestandenen Künstler natürlich gemeinsam auftreten und zeigen, wie gut ihre Talente miteinander harmonieren. Es bleibt aber auch Raum für jeden, noch einmal seine One-Man-Qualitäten unter Beweis zu stellen. Volker Weininger betont: Das ist unser Spaß-Projekt. Die Zeit, die wir damit verbringen, kommt uns gar nicht wie Arbeit vor, auch wenn es das ist.“ Und damit auch wirklich niemand diese unterhaltsame Performance verpasst, ziehen die drei im Vorfeld durch diverse Gastronomien der Domstadt und hinterlassen stylische Bierdeckel mit einem QR-Code. Dieser bringt Interessierte dann flugs zur Homepage mit allen Informationen zum Gastspiel.
Auf die Deckel, fertig, los!
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Public Cologne GmbH
Bild/Motiv: Volker Weininger, JP Weber, Martin Schopps (Herrengedeck)
Fotocredit: VVG