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Internationale Rotary-Charity-Auktion

Die Mission der Desideria e.V.  ist es, von Demenz betroffene Familien unter anderem durch Coachings in ihrem herausfordernden Alltag zu unterstützen. Der Bedarf ist riesig und steigt stetig. Mit dem Erlös aus einer Benefiz-Kunstauktion am 5. Oktober im Kölner Palais Oppenheim soll das Betreuungsangebot des Vereins im deutschsprachigen Raum ausgebaut werden.

Man müsse schon positiv verrückt für die Kunst sein, um so ein Projekt zu stemmen, sagte einmal ein rotarischer Freund über Michael Schmidt-Ott. 208 Werkspenden von 200 renommierten Künstlerinnen und Künstler aus 53 Ländern – von Australien über Marokko bis Puerto Rico und Zimbabwe – hat der Kurator und Kunst-Berater in zwei Jahren eingesammelt. Der Galerie-Wert der Gemälde, Skulpturen, Grafiken, NFTs und Fotografien summiert sich auf rund 1,4 Millionen Euro. Wenn sie am 5. Oktober 2023 im Kölner Palais Oppenheim unter den Hammer der Sotheby’s-Auktionatoren Andrea Jungmann, Philipp Demeter und Gallus Pesendorfer kommen, wird es die größte internationale Rotary-Charity-Auktion sein, die es je gab. Wahrscheinlich weltweit.

 

Tour durch die Ateliers

Wie sehr das Thema Demenz bewegt und wie viele Menschen davon direkt und indirekt betroffen sind, hat auch Kurator Michael Schmidt-Ott bei den Vorbereitungen zur Auktion immer wieder erfahren. Zum Beispiel im Kontakt mit Unterstützern, die mit ihrem Beitrag helfen, zum Beispiel den Druck für den Auktionskatalog zu finanzieren oder Transportkosten für die Kunstwerke zu tragen.

 

In 80 Tagen durch Europa

Wie sehr die Auktion dem Kurator Michael Schmidt-Ott am Herzen liegt, zeigt sein ganz besonderes Engagement. Auf seiner „Tour de Art“ holte er mehr als die Hälfte der gespendeten Kunstwerke persönlich bei den Kunstschaffenden ab. Seine Reise führte ihn in 14 Länder und 46 Städte. 25.000 gefahrene Kilometer brachten ihn zu 120 Ateliers und bewegenden Gesprächen. Er erlebte stets, dass das Thema Demenz auf große Resonanz und hohe Unterstützungsbereitschaft bei den Künstlerinnen und Künstlern stößt.

„Ich kann es mir vielleicht nicht leisten, ein paar Tausend Euro zu spenden“, sagt etwa der junge Wiener Künstler Martin Tardy, „aber ich kann ein Bild von mir hergeben und freue mich, wenn andere es ersteigern und ich damit etwas bewirke, um das Leben von Betroffen du deren Angehörigen zu verbessern.“

Aber auch mit den rund 50 Kunstschaffenden, die er nicht persönlich besuchen konnte, gab es jeweils intensive Video-Calls.

Die Reise war auch für Schmidt-Ott ein in vielerlei Hinsicht eine sehr emotionale Erfahrung. Er hat viel erlebt und kann zum Beispiel von der anrührenden Begenung mit einem britischen Zollbeamten berichten, dessen Vater kurz zuvor an Demenz verstorben war. „Als ich bei der Grenzkontrolle – den Kofferraum voll Kunst – von dem Projekt erzählte, brach er in Tränen aus, umarmte mich und wünschte viel Erfolg für die Auktion und die Zukunft von Desideria.“

 

Unterstützung für Angehörige von Menschen mit Demenz

Veranstaltet wird die Benefiz-Versteigerung von den Rotary-Clubs Köln-Ville in Zusammenarbeit mit Wien-West, Wien Belverdere. Der Erlös kommt Desideria Care e.V. zugute. Der 2017 gegründete Verein mit Sitz in München hat es sich zur Mission gemacht, Angehörige von Menschen mit Demenz in ihrer psychisch belastenden Tätigkeit bei der Betreuung und Pflege zu unterstützen. Desideria bietet ihnen persönliche Beratung und professionelle (Online-)Coachings an, damit sie nicht unter der Last zusammenbrechen.

„Die medizinische Forschung konzentriert sich auf die Erkrankung, die Angehörigen stehen oft ein wenig im Schatten“, erklärt Désirée von Bohlen und Halbach, Gründerin und Vorstandsvorsitzende von Desideria Care e.V.. „Dabei müssen sie meist viele Jahre lang das schleichend schlimmer werdende Leiden mitansehen und mit(er)tragen.“ Sie ist selbst ausgebildeter Systemischer Coach, Familientherapeutin und Demenztrainerin und weiß daher: „85 Prozent der Angehörigen von Demenzpatienten haben für sich selbst Betreuungsbedarf. Ich wünsche mir, dass das Thema noch mehr in der Gesellschaft verankert ist. Nicht als Schreckgespenst, sondern als Teil des Älter­ werdens. Es ist ein Thema, mit dem wir leben und versuchen sollten, es so positiv wie möglich zu gestalten. Dazu brauchen wir einfach alle. Jeder kann dazu beitragen, dass dieses Thema enttabuisiert wird.“

Hinter jedem Demenzfall stehen mindestens drei Angehörige. Bei rund 1,8 Millionen Menschen mit Demenz, die 15 oder mehr Jahre dauern kann, sind allein in Deutschland fünfeinhalb Millionen Menschen damit konfrontiert.

 

Royales Vorbild

Inspiration und Vorbild für Desideria Care e.V. war und ist die Stiftung Silviahemmet („Silvias Heim“). Désirée von Bohlen und Halbachs Tante Königin Silvia von Schweden gegründete die Stiftung vor über 30 Jahren, als ihre Mutter Alice Sommerlath an Demenz erkrankte. Seitdem verfolgt Silviahemmet das Ziel, das Tabu-Thema Demenz in die Öffentlichkeit zu bringen, das Wissen über die Erkrankungen durch Bildungsangebote und Initiativen zu verbreitern und Familien und Pflegepersonal bei der Versorgung von Erkrankten zu unterstützen.

Auf die Erfahrungen von Silviahemmet kann sich nun auch Desideria Care stützen. „Und ich freue mich, das langjährige Familienengagement mit dem Ausbau der Angebote von Desideria Care e.V. auch im deutschsprachigen Raum fortzusetzen“, betont Désirée von Bohlen und Halbach.

 

Eine Prinzessin als Schirmherrin

Die Schirmherrschaft für die Charity-Auktion am 5. Oktober hat Prinzessin Birgitta von Schweden übernommen, die seit Jahren die Arbeit ihrer Tochter Désirée von Bohlen und Halbach unterstützt. „Ersteigere Kunst und tu Gutes‘ – das Motto der Aktion ist deshalb eine so geniale Verbindung, weil sie nicht nur ein soziales Projekt unterstützt; sie gibt auch den Künstlerinnen und Künstlern eine Bühne. Und darüber hinaus bekommen die Käuferinnen und Käufer ein Kunstwerk. Es ist also eine Win-Win-Win-Situation“, so Prinzessin Birgitta.

Der Katalog mit allen in der Charity-Auktion am 5. Oktober zu ersteigernden Werken ist online abrufbar. Auf Wunsch wird er in gedruckter Form auch postalisch zugesandt. Zudem können die Kunstwerke im Vorfeld der Auktion auch ab 28. September bei Sotheby’s im Palais Oppenheim in Köln besichtigt werden. Der Eintritt ist frei. Nach Voranmeldung führt Kurator Michael Schmidt-Ott auch durch die Ausstellung und berichtet in diesem Rahmen auch gern von seinen Atelierbesuchen und Tour-Erlebnissen.

 

Alle Informationen zur Auktion, der Teilnahme an der Versteigerung und der Ausstellung sowie ein Download-PDF des Katalogs auf:
www.desideria.org/benefizauktion

 

 

Zahlen und Fakten

Benefiz-Kunstauktion:
Donnerstag, 5. Oktober 2023, 17 Uhr, bei Sotheby’s im Palais Oppenheim, Gustav-Heinemann-Ufer 136–138, 50968 Köln.

Plätze im Saal: 150 (auf Einladung/mit Anmeldung). Die Auktion wird per Livestream übertragen.

Versteigert werden 208 Kunstwerke von 200 Künstlerinnen und Künstlern aus 53 Nationen (60 Prozent männlich, 40 Prozent weiblich), unter anderem von El Anatsui, Gregor Hildebrandt, Johanna Reich, Kris Martin und Jana Schröder. Arbeiten aus den Bereichen Malerei, Grafik, Skulptur und Fotografie. Kleinstes Format: 11,5 x 6 cm, größtes Format: 304 x 244 cm.

Galeriewert aller Werke: Circa 1,4 Millionen Euro. Die günstigste Arbeit ist von Jochen Mühlenbrink: Startgebot 165 Euro (Galeriepreis: 250 Euro), die teuerste Arbeit ist ein Foto von Patrizio Di Renzo, Startgebot: 43.000 Euro (Galeriepreis: 65.000 Euro).

Gebote können im Vorfeld schriftlich abgegeben werden sowie während der Auktion live vor Ort, per Telefon (nach Anmeldung über die Webseite) oder per WhatsApp-Gruppe (nach Anmeldung über die Webseite).

Ausstellung der zu versteigernden Werke: ab Donnerstag, 28. September 2023, bis zum Tag der Auktion im Palais Oppenheim (täglich geöffnet, außer am 3. Oktober). Führungen mit dem Kurator Michael Schmidt-Ott durch die Ausstellung nach Anmeldung via michael@fund-art.com.

Werk-Katalog zur Auktion mit Informationen über Anmeldung zur Teilnahme und den Ablauf unter desideria.org/benefizauktion

Der Erlös der Auktion geht an Desideria Care e. V., München, desideriacare.de

 

 

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Public Cologne GmbH
Bild/Motiv: Michael Schmidt-Ott und Désirée von Bohlen und Halbach vor einem Exponat
Credit: VVG Köln