Seit 2018 bringt Bettina Montazem mit ihrem Team immer wieder neue Inszenierungen auf die Bühne, die zum Träumen anregen. Auf ihr aktuelles Werk „Broadway – Musical meets Varieté“ trifft das auf verschiedene Arten zu. Wie bei allen Stücken verbindet die Musiktheater-Regisseurin unterschiedliche Genres miteinander und entwirft aus Theater, Musical und Zirkus etwas ganz Neues. Diese Mischung entführt die Zuschauer*innen in eine Welt voller Magie und lässt sie für zwei Stunden den Alltag vergessen. Mehr noch – die Gäste nehmen diese sehr besondere Atmosphäre mit und sind auch nach dem Verlassen des Theaters von ihr beseelt.
Der amerikanische Traum nach Ehrenfelder Art
In „Broadway – Musical meets Varieté“ beschwört die 55-Jährige den amerikanischen Traum in der Figur des Obdachlosen herauf. Der Schauspieler und Kampfkunst-Choreograf Thomas Ziesch füllt diese Rolle beeindruckend. Ganz ohne Worte erzählt er seine Geschichte vom Scheitern und Träumen, von Mut und Neubeginn. Wie an einer Perlenkette wechseln sich kurze Spiel-Sequenzen mit Akrobatik-Highlights und live gesungenen Musical-Klassikern.
Drei Sänger und eine Sängerin lassen dem Publikum bei jedem einzelnen Auftritt einen wohligen Schauer über den Rücken laufen. Lea Montazem beeindruckt mit ihrem glasklaren lyrischen Sopran, Kevin Asiedu umhüllt mit seinem wohlig-samtenen Sound, beim jungen Felix Tudorache blitzt unverkennbar durch, dass hier ein großer Tenor heranwächst. Zusammen singen sie sich durch annähernd 100 Jahre Musical-Geschichte mit den schönsten Hits aus „Phantom der Oper“, „Les Miserables“, „The Greatest Showman“ oder „Cats“.
Erstklassige Artistik unterschiedlicher Sparten
Aber das Urania wäre nicht das Urania, wenn das bereits alles wäre. Garniert wird der musikalische Metropolenausflug durch einzigartige Artistik. Es bleibt einem der Mund offenstehen, wenn Kasia Florczuk zuerst Pirouetten auf einem kleinen Eiskreisel dreht, bevor sie sich am Trapez in die Lüfte schwingt. Kostya Korostylenko jongliert so schnell, dass man kaum zählen kann, wie viele Bälle er da gleichzeitig in der Luft hält.
Und Aleksei Sherblyk wechselt in seiner Quick Change-Nummer wie von Zauberhand ein Outfit seiner Assistentin Daria nach dem anderen – und schließlich auch noch sein eigenes. So schnell möchte sicher manch einer morgens in seine Klamotten kommen, und abends wieder raus. Dafür möchte man sich aber sicherlich nicht so verbiegen, wie Kontorsionist Gabriel Grandpierre dies schafft. Gleichermaßen elegant und kraftvoll bringt er seinen Körper und unglaubliche Positionen und hält das Gleichgewischt mit einer spielerischen Leichtigkeit.
Den besonderen Touch verleiht der niederländische Künstler Dave van der Wal dem Ganzen mit seiner extravaganten MC-Persona, die – wie er selbst sagt – von den Ikonen Liza Minnelli, Madonna, Cher und Elton John inspiriert ist – und von seiner Mutter. Augenfällig dabei die schwarzen High Heels aus glänzendem Lack und die ebenso außergewöhnliche Kleidung.
Obendrauf noch eine Prise exzellenter Kampfkunst. Bei einem Vollprofi wie Thomas Ziesch ein Muss.
Tänzerische Leichtigkeit gekrönt von Kirschblüten und Seifenblasen
Mehr geht nicht. Oder doch? In den gut 90 Minuten fliegen immer wieder Tänzerinnen mit der Leichtigkeit bunter Schmetterlinge über die Bühne, sind helfende Hände und sorgen für den besonderen Wow-Effekt. Wie ein Sähnehäubchen regnet es hier mal ein bisschen Konfetti, da ein paar Kirschblüten und zur Freude aller zaubert Aleksei bunt schillernde Seifenblasen vom Show-Himmel.
So wird der Ausflug ins Urania Theater mit seiner märchenhaften Atmosphäre zum einzigartigen Erlebnis!
Details
Adresse
Urania Theater
Platenstraße 32, 50825 Köln
Termine
März bis 27. April 2025
immer von Donnerstag bis Samstag um 20:00 Uhr, Sonntag um 16:00 Uhr
Ticketing
Karten kosten 33,- Euro (freie Platzwahl) im Urania Theater oder über KölnTicket (www.koelnticket.de)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Public Cologne GmbH
Bild/Motiv: Kasia Florczuk bei der Generalprobe
Credit: Roland Breitschuh