Für die einen ist es ganz einfach eine wunderbare Krone. Andere Bierliebhaber sprechen von einer üppigen Blume. Jedenfalls ist es die Krönung auf dem Bierglas. Und egal, welche poetische Bezeichnung einem näher liegt, der Anblick einer perfekten Schaumkrone verstärkt die Freude auf den ersten Schluck. Nüchtern betrachtet ist der Schaum aber ganz einfach das Ergebnis aufsteigender Gasbläschen. Aber warum ist da so? Welche Funktion hat die Schaumkrone und was lässt sich für eine schöne Blume tun?
Kölner Dreigestirn und Sitzungspräsident auf der Suche nach dem perfekten Kölsch
Das fragen sich nicht nur Otto-Normal-Verbraucher*innen, sondern auch das Who is Who des Kölner Karnevals. Und so trafen sich Prinz Sascha I., Bauer Werner und Jungfrau Frieda mit dem Sitzungspräsidenten, um das herauszufinden. Wo? Natürlich im Brauhaus. Denn auf die Frage, wo man das perfekte Kölsch serviert bekommt, gibt es keine Alternative. Im Kreise ihrer Entourage starteten sie die kleine Brauhaustour bei Belén und René Sion, um dann noch eine Vergleichsprobe bei Uwe Esser im Peters Brauhaus zu nehmen. Beides sehr zu empfehlen.
Beim reinen Probieren sollte es aber natürlich nicht bleiben und so ließen sich die vier von Geert Diliën im Gilden im Zims in die Geheimnisse eines hochgezapften Kölsch einweihen. Dass das einfacher gesagt als getan ist, merkten sie schnell. Stark am Glas zu sein, reicht dafür natürlich nicht und so kam auch Volker Weininger an seine Grenzen. Es ist ja noch kein Meister vom Himmel gefallen und so weihte der Zappes das Trifolium und den Sitzungspräsidenten in ein paar dos und don‘ts ein und gab Hintergrundwissen preis.
Tipps und Tricks für eine ansehnliche Schaumkrone
Egal welcher Biersorte man zugetan ist: Der feinporige weiße Schaum gehört einfach dazu. Auch ein leckeres Kölsch verdankt der Schaumkrone seine verlockende Wirkung. Gefachsimpelt wird gerne darüber, wie das mit der Krone optimal funktioniert. Dazu sollte man wissen: Der Vorgang, durch den diese entsteht, ist absolut natürlich. Denn chemische Zutaten sind gemäß dem Reinheitsgebot nicht erlaubt. Die Brauer unternehmen bereits während des Brauvorgangs einige Anstrengungen, um eine ansehnliche Blume zu zaubern und halten dafür zum Beispiel den Eiweißgehalt der Gerste und den Kohlensäuregehalt fest im Blick.
Im Gärprozess wandelt dann die Hefe den in der Bierwürze enthaltenen Malzzucker in Alkohol und Kohlensäure um, die in erster Linie für die Entstehung des Bierschaumes verantwortlich ist. In dem Moment, in dem das Bier ins Glas eingeschenkt wird, entbindet sich die Kohlensäure und sorgt für den Schaum. Allerdings ist ein Zuviel davon im Glas auch nicht gewollt. Der Tipp: Hält man das Glas beim Einschenken schräg, schäumt das Bier weniger stark, weil die Kräfte geringer sind als beim direkten Auftreffen des Biers auf den Glasboden. Und je wärmer das Bier ist, desto schneller perlt die Kohlensäure heraus. Ist das Bier zu kalt, schäumt es wenig. Wer dem Bier also die perfekte Krone aufsetzen möchte, der sollte sich an die empfohlene Temperatur zwischen sechs und acht Grad halten.“
Bierschaum sieht aber nicht nur gut aus, sondern sorgt als Diffusionsbarriere dafür, dass das Bier länger frisch, würzig und spritzig bleibt. Und egal, wo man zapft, man sollte auf jeden Fall dafür sorgen, dem ärgsten Feind einer gelungenen Schaumkrone zu Leibe zu rücken: dem Fett! Die Kölsch-Stangen sollten völlig sauber und fettfrei sein, bevor das spritzig-frische Kölsch hineinläuft und von einer perfekten Blume gekrönt wird.
Ende gut, alles gut
Und so konnten schlussendlich auch Sascha, Werner und Friedrich Klupsch mit dem Sitzungspräsidenten mit den eigenen vorbildlich gezapften Kölsch anstoßen. Die beste Grundlage für eine gelungene Session. Na dann – Prost!
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit: Public Cologne GmbH
Bild/Motiv: Kölner Dreigestirn bei Zapferschulung im Gilden im Zims
Credit: Roland Breitschuh